Berta lebt …
Mehr als siebzig Jahre nach ihrem Tod kehrt Berta Zuckerkandl, Wiens ehemals wohl bekannteste Saloniere, gefolgt von vielen berühmten Persönlichkeiten dieser Zeit, in ihre geliebte Stadt Wien zurück und wird mit der großzügigen Unterstützung des Palais Schönburgs wieder ihre Tore öffnen, wie einst vor über 100 Jahren, in ihren Salon bitten, wie anno dazumal.
Warum im Palais Schönburg?
Ein kleines Schlösschen sollte es werden, ein barocker Gartenpalast vor den Stadtmauern Wiens.
So lässt sich Gundacker Thomas Starhemberg, Präsident der Hofkammer, 1700 bis 1706 auf dem Grundstück, das sich schon seit mehr als 250 Jahren in dem Besitz seiner Familie befindet, seinen Traum erfüllen.
Nach den Entwürfen von keinem Geringeren als Johann Lucas von Hildebrandt, Architekt vieler anderer Prunkbauten, wie Schloss Laxenburg und Schönborn, Palais Auersperg und Schwarzenberg sowie dem oberen und unteren Schloss Belvedere, entsteht nun in der Vorstadt Wieden dieses kleine romantische Schlösschen mitten in einem Park.
Hundert Jahre später geht das Palais in den Besitz von Johann Nepomuk Keglevich, Graf von Buzin über und weitere vierzig Jahre später, um 1841 erwirbt die Familie Schönburg Hartenstein, ein altes sächsisch-thüringisches edelfreies Adelsgeschlecht, das zum historischen Hochadel zählt, das Palais und lässt die Räume umgestalten.
Weitere mehr als hundert Jahre später, in den 70er Jahren des 20.Jahrhunderts übernehmen die Maschinenhandelsunternehmer Marian und Danek Gertner das Palais. Nach einer Generationenablöse in der Besitzerfamilie wird zu Beginn des 21. Jahrhunderts das Palais im Zuge einer Generalsanierung weitestgehend wieder in den Originalzustand versetzt, was dem Palais einen Hauch von sagenumwobener Romantik verleiht.
Ob hier je Berta Zuckerkandl zugange war, entzieht sich meiner Kenntnis, aber es könnte durchaus gewesen sein …